Berufsorientierung als Entscheidungshilfe
und Vorbereitung auf das Arbeitsleben
Was mache ich nach der Hauptschule, welche Wege stehen mir offen, was ist das Richtige für mich, was kann ich, was will ich machen? Alle diese Fragen beschäftigen 14-Jährige!
Daher versuchen wir schon ab der 3. Klasse Hauptschule, die Schüler/innen auf diese Entscheidung vorzubereiten. Es gibt verschiedene Unterstützungsmaßnahmen und Möglichkeiten, die wir seitens der Schule anbieten.
Als Einstieg in die Berufsorientierung (kurz BO) finden in der 3. Klasse zwei BO-Tage statt. Am ersten Tag beschäftigen sich die Schüler/innen mit ihren Fähigkeiten, Vorlieben und Stärken. Am zweiten Tag geht es um verschiedene Arten von Arbeit und das Bildungssystem in Österreich.
Die erste Möglichkeit sich mit Arbeit auseinanderzusetzen, bietet der Projekttag „Ein Tag am Arbeitsplatz meiner Eltern“. An diesem Tag verbringen die Kinder einen Tag im Berufsumfeld ihrer Eltern um sich mit der Arbeitssituation ihrer Eltern auseinanderzusetzen.
In der 4. Klasse besuchen die Schüler/innen das BIZ (Berufsinformationszentrum) in Braunau und die BIM (Berufsinformationsmesse) in Salzburg.
Neu ist die Bildungsmesse an unserer Hauptschule, die im Zuge des ersten Elternsprechtags durchgeführt wird. Beim Elternsprechtag im November waren zwölf Schulen und acht Betriebe aus der Region anwesend um die Schüler/innen zu informieren und zu beraten.
Als Unterstützung gibt es auch noch den BO Unterricht in der 4. Klasse und die Schülerberatung um die Kinder bestmöglich zu unterstützen und vorzubereiten.
Eine weitere sehr wichtige und notwendige Unterstützung für die Vorbereitung auf das Berufsleben sind auf alle Fälle Eltern, Familie und Geschwister, die in der Entscheidungsfindung eine sehr große Rolle spielen!
Tina Mösenbichler, Bildungsberaterin
Lesung & Workshop mit Ludwig Laher: „HERZFLEISCHENTARTUNG“
Am 28. Jänner 2014 setzten sich die SchülerInnen der 4a & 4b in einem Workshop mit Ludwig Laher mit einem dunklen Geschichtskapitel unserer unmittelbaren Umgebung auseinander. Im historischen Roman „Herzfleischentartung“, der international große Beachtung fand und in viele Sprachen übersetzt wurde, befasst sich Ludwig Laher mit den unmenschlichen Zuständen im sogenannten "Asozialen – und Arbeitserziehungslager", das 1940 in St. Pantaleon/Innviertel errichtet wurde. Dieses befand sich die ersten eineinhalb Monate direkt an der Moosach, dem Grenzfluss zwischen OÖ und Salzburg, in einem ehemaligen Gasthof. Danach wurde das Lager in Weyer eingerichtet – mit Wachtürmen und Stacheldraht-Einfriedungen. Heute gehört dieser Ortsteil zum Gemeindegebiet Haigermoos. Die Gebäude sind heute nicht mehr zu sehen. Sie befanden sich in Nachbarschaft zum heutigen Gasthof „Schwarzer Adler“.
Aus einem Interview mit Ludwig Laher (Braunauer Rundschau, 23. 3. 2000):
Welcher Art war dieses Lager? - Wer war darin interniert?
„Zunächst waren es Menschen wir du und ich aus dem gesamten Bereich Oberdonau. Stell dir vor: Du bist 16, Lehrling, spielst Fußball in deinem Betrieb und streitest dabei mit einem NS-Funktionär. Du kommst als „Asozialer“ nach Weyer ins Lager - ohne Rechtsmittel. Dort wirst du gequält und erschlagen. So etwas darf nie mehr passieren.
Eingeliefert wurden auch Leute, die in irgendeinem Sinn „auffällig“ geworden waren, z. B. Obdachlose oder Alkoholiker. Der Großteil waren Leute, die „vernadert“ wurden. Es waren keine großen Widerstandskämpfer, sondern Leute, die z.B. bestimmte Äußerungen gemacht haben oder sich weigerten, eine Flagge der Deutschen Arbeitsfront zu kaufen.
Das Lager wurde auf Grund der skandalösen Umstände, der schweren Folterungen und der Todesfälle kurzfristig geschlossen. Innerhalb von zehn Tagen wurde es wieder eröffnet – als „Zigeuner-Anhaltelager“. Es wurden österreichische Roma interniert, auch Frauen und viele Kinder. Sie kamen von hier im November 1941 ins Zigeunerghetto Lodz (Polen). Anfang 1942 waren alle ohne Ausnahme tot.“
Lagerarzt war damals der dazu genötigte Gemeindedoktor. Lange Zeit gab er harmlose Todesursachen an, wie z.B. "Herzfleischentartung". Eines Tages schaltete er jedoch die Staatsanwaltschaft ein. Die Akten der damit ausgelösten Untersuchung sind erhalten geblieben. Sie waren für Ludwig Laher eine wichtige Grundlage für seine literarische Arbeit.
Heute erinnert ein Mahnmal bei der Moosachbrücke („Brücke der Erinnerung“ ) an diese schrecklichen Ereignisse.
Infos: www.lager-weyer.at
www.ludwig-laher.com
Start ins Schuljahr 2013/2014
Im heurigen Schuljahr besuchen 277 SchülerInnen in 14 HS-Klassen unsere Schule. Unterrichtet werden sie von
insgesamt 35 LehrerInnen. Neu hinzugekommen sind Frau Forster Johanna, Frau Frauscher Johanna, Frau Heller Ulrike
und Frau Schernberger Christina. Nicht mehr an der HS Ostermiething sind Herr Baischer Franz (NMS Braunau), Frau
Lahner Astrid und Herr Wolfsteiner Gerhard (NMS Munderfing und NMS Mattighofen).
Klassenvorstände
1. Klasse: Nussbaumer Christoph, Schwarz Barbara, Herrmüller Patrick
2. Klasse: Auer Martina, Senzenberger Bernhard, Heinrich Monika
3. Klasse: Stefl Markus, Klampfer Maria, Thaler Rosemarie, Russinger Eva
4. Klasse: Fischer Martina, Haberl Gertrude, Garnweidner Doris, Reschenhofer Judith
Wir wünschen allen SchülerInnen ein gutes und erfolgreiches Schuljahr.
Hermann Pohn, HD
www.hs-ostermiething.at